Angst
Ich bin müde,
will nur schlafen,
morgen, morgen schreibe ich,
meine Träume auf und sehe
wie in der Vergangenheit,
der Schmutz in meinen Eingeweiden,
im Rückenmark, im Hirn
begonnen hat zu faulen
und zu Gift geronnen ist.
Hannes Wader
Müde ... ja, das ist das Stichwort. Woher kommt diese alles erdrückende Trägheit, die es ohne überzeugenden Grund schier unmöglich macht, das Bett zu verlassen? Warum ist es soviel einfacher im Bett liegen zu bleiben und sich in Scheinwelten zu verziehen, indem man ein Buch nach dem anderen verschlingt und so gar nicht erst zu lassen, dass einem die bedrohlichen Gedanken über längere Zeit zu nahe kommen.
Und wenn es ihnen dann doch einmal gelingt den Kopf in Beschlag zu nehmen, dann verbreiten sie Angst. Angst vor der Zukunft. Angst vor dem Mensch, der ich geworden bin. Angst davor in den Spiegel zu gucken, weil ich diejenige, die mir aus dem Spiegel entgegen blickt nicht mehr einwandfrei mir zuordnen kann.
Früher hielt ich sowelche Beschreibungen in Büchern immer für übertrieben, aber langsam habe ich Angst, dass es stimmt. Das man sich über kurze Zeit so sehr verändert, dass man sich selbst nicht mehr wiedererkennt.
Woher kommt diese plötzliche Verbitterung?
Morgen werde ich dann wissen,
wie es heißt, woher es kommt
und wenn ich erst den Namen kenne,
bringt dies Gift mich nicht mehr um ...
will nur schlafen,
morgen, morgen schreibe ich,
meine Träume auf und sehe
wie in der Vergangenheit,
der Schmutz in meinen Eingeweiden,
im Rückenmark, im Hirn
begonnen hat zu faulen
und zu Gift geronnen ist.
Hannes Wader
Müde ... ja, das ist das Stichwort. Woher kommt diese alles erdrückende Trägheit, die es ohne überzeugenden Grund schier unmöglich macht, das Bett zu verlassen? Warum ist es soviel einfacher im Bett liegen zu bleiben und sich in Scheinwelten zu verziehen, indem man ein Buch nach dem anderen verschlingt und so gar nicht erst zu lassen, dass einem die bedrohlichen Gedanken über längere Zeit zu nahe kommen.
Und wenn es ihnen dann doch einmal gelingt den Kopf in Beschlag zu nehmen, dann verbreiten sie Angst. Angst vor der Zukunft. Angst vor dem Mensch, der ich geworden bin. Angst davor in den Spiegel zu gucken, weil ich diejenige, die mir aus dem Spiegel entgegen blickt nicht mehr einwandfrei mir zuordnen kann.
Früher hielt ich sowelche Beschreibungen in Büchern immer für übertrieben, aber langsam habe ich Angst, dass es stimmt. Das man sich über kurze Zeit so sehr verändert, dass man sich selbst nicht mehr wiedererkennt.
Woher kommt diese plötzliche Verbitterung?
Morgen werde ich dann wissen,
wie es heißt, woher es kommt
und wenn ich erst den Namen kenne,
bringt dies Gift mich nicht mehr um ...
Regenwolke - 5. Jan, 20:45