Gefühlswelt

Freitag, 4. September 2015

Wirrer Optimismus

Ein Abend voller Angst und Tränen und Unsicherheit, aber auch mit ganz viel Unterstützung und dem Gefühl, dass es gut ist, wenn all diese Dämme brechen.
Bewegung. In den letzten Tagen und Wochen passiert so viel. Ich werde aktiv. Und wie ein Mobile wirkt sich das auf meine Umgebung aus. Die älteste Freundin machte so ein liebes Kompliment, dass diese ganze Aufbruchstimmung anstecken würde und sie darüber nachdenkt sich beruflich zu verändern.
Ich öffne mich. Da wo ich lange geschwiegen habe und die Worte immer weniger wurden, finde ich jetzt langsam die Sprache wieder.
Und dann der Aha-Effekt. In letzter Zeit haben mich eingehende SMS immer richtig gehend erschreckt. Die, die eben kam, war die erste seit vielen Monaten, die es nicht tat.

Sonntag, 26. August 2012

Im Westen nichts Neues

Modern sind die Zeiten, so lange ich denke,
nur besser werden sie nicht.
Es ist so, als würde man Quecksilber schaufeln,
bis man merkt, dass darunter nichts ist.
Ich hab' im Krieg die Seiten gewechselt
und kein Mensch hat mich vermisst.
Ich sag' nur wie's ist.

Kid Kopphausen


Und vielleicht ist es doch so, dass jede Frau einmal in ihrem Leben einen Kerl trifft, der sie nie wieder so richtig loslässt.

Seltsam von der ältesten Freundin zu hören, dass sie seit zwei Jahren eine Affäre hat und dabei zu sehen, dass es sie furchtbar belastet, weil sie tiefere Gefühle für den Kerl hat, aber alles furchtbar kompliziert ist.

Verstörend, dass das in mir wieder Erinnerungen an ihn hervorbrachte. So ätzend, wie es ist - es sieht so aus, als würden auch fünfeinhalb Jahre nichts daran ändern, dass ich ihn bis heute manchmal noch vermisse.

Gruselig, dass alles im Gespräch mit der ältesten Freundin noch einmal zu reflektieren. Paradox, wie Hintergrundinformationen vieles plötzlich verändern und das immer und immer wieder. Und tatsächlich - ich habe die Seiten gewechselt und sitze doch irgendwie immer noch zwischen den Stühlen. Aber vielleicht ist das Leben manchmal so. Viel zu komplex, um wirklich irgendwem die Schuld zu geben.

Und daneben und dadrüber liegt nur tiefes, tiefes Mitgefühl für die älteste Freundin, weil ich mich noch viel zu genau daran erinnere, wie das ist, wenn man in diesem Gefühlsnetz hängt und sich nicht vor und nicht zurücktraut, weil man Angst hat etwas zu zerstören und alles weh tut: Kontakt und kein Kontakt und man keinen Ausweg sieht.

Montag, 31. Mai 2010

Danke, liebe Verdrängung ...

..., dass du im Regelfall so gut funktionierst. Danke dafür, dass du mir die letzten Wochen so erleichtert hast. Wie hätte ich es ohne dich geschafft weiterhin mit diesem Menschen befreundet zu bleiben? Und auch noch daran zu glauben, dass es mir rein gar nichts ausmacht?
Es braucht also einen Abend, an dem dieser Mensch einmal mehr zeigt, wie gut er sich darauf versteht andere aufzuheitern und beinahe eine Flasche Rotwein, um diese Gedanken wieder zum Vorschein zu bringen. Gut zu wissen.

Sonntag, 14. März 2010

...

Du bist mit der Situation eigentlich zufrieden, stimmt's? Manchmal wärst du gern seine Nummer eins, überwiegend aber bist du froh, überhaupt in seiner Nähe sein zu dürfen.

Eine Beschreibung der aktuellen Situation, wie ich sie selbst nicht besser hätte liefern können.

Manchmal sind da eben diese Momente.

"Wir haben über zwei Jahre gebraucht, um diese Freundschaft, dieses Vertrauen aufzubauen. Und ich glaube, es wächst immer noch."
"Na, wer weiß? Vielleicht werdet ihr ja irgendwann noch ein Paar?"


Oder die Online-Bestellung der Wunschschokolade:
"Welche Schoko-Sorte?"
"Weiß."
"Find' ich gut. Früchte?"
"Hm ... Banane?"
"Sehr gut. Irgendwelche Gewürze? Bourbon-Vanille?"
"Au ja!"
"Deko? Hm ... 'Alles Gute zur Hochzeit'? Ne. Könnte irgendwie ..."
"Könnte was? Wilde Spekulationen auslösen?"
"Ja, genau."

Freitag, 25. Januar 2008

...

Eigentlich ist es praktisch, wenn sich Dinge ganz von alleine erledigen. So scheint es nämlich gerade zu sein: Seitdem er hier war, hat er nur noch einmal mit mir geredet, seitdem herrscht Funkstille. Das wäre vermutlich ganz gut, wenn es sich nicht so falsch anfühlen würde.
Vielleicht gewöhne ich mich einfach zu schnell an Menschen. Aber vielleicht ist es gar nicht so verwunderlich, dass man sich an einen Menschen gewöhnt, wenn man ein halbes Jahr lang fast täglich mit ihm schreibt.
Er scheint immer noch das selbe Arschloch wie vor anderthalb Jahren zu sein. Sonst würde er das nicht schon wieder machen. Entgegen aller Beteuerungen, dass er sich gebessert hat. Dass man aus Fehlern lernt. Und dass es ihm ja ach-so-sehr leid tut, was er damals getan hat. Wie kann er dann jetzt genau das Gleiche tun?
Oder aber - was ich ja nicht vollends ausschließen möchte - vielleicht hat er ja einfach nur Stress und gerade keine Zeit? Oder einfach mal keine Lust mit mir zu reden? Dramatisiere ich die Sache schon wieder?
Wenn die Antwort darauf ein Ja ist, dann wirft das natürlich noch ganz andere Fragen auf, über die ich nicht nachdenken will. Warum sollte ich mich fragen, wie meine Gefühle für ihn aussehen, wenn ich vielleicht ohnehin nie wieder mit ihm reden werde?

Dienstag, 25. Dezember 2007

Eifersucht

Ich hielt mich nie für einen besonders eifersüchtigen Menschen. Und ich will immer noch nicht wahr haben, dass ich tatsächlich eifersüchtig bin. Um eifersüchtig zu sein, muss man erst verliebt sein oder? Und ich war mir ziemlich sicher, dass ich zwar einiges, aber sicher nicht verliebt bin.
Und nun bin ich verwirrt. Es fühlt sich falsch an, was er da tut. Das er mit dieser anderen das tut, was er eben will und für richtig hält, ist ganz sicher sein Bier. Aber das er mir all das erzählt fühlt sich gar nicht gut an.
Allerdings gibt es mir die Bestätigung, die ich gewollt habe. Wir sind Freunde. Nicht mehr und nicht weniger. Freunde auf rein platonischer Ebene. Sonst würde er mir all diese Dinge schließlich nicht erzählen.
Vielleicht ist es ganz gut, dass es so ist. Alles andere wäre vermutlich ohnehin nur kompliziert geworden und hätte zu nichts geführt. Aber warum muss mir gerade jetzt klar werden, dass ich mich verknallt habe? Oder rede ich mir das jetzt nur ein, weil ... ja, weil was? Vielleicht reagiere ich auch über. Vielleicht ist das mit den beiden auch genau so schnell wieder vorbei, wie es angefangen hat. Vielleicht kriege ich mich wieder ein und sehe ein, dass ich mich ganz einfach getäuscht habe. Wer weiß das schon?

Freitag, 12. Oktober 2007

Halbes Ende

Ich hab gehofft, dass das Eis mich noch trägt.
Ein 'Für' ersetzt kein 'Wider', gar nichts bewegt sich hier.
Du warst das Licht und der Schatten zugleich.
Spiegeln sich in Augen wirklich die Tränen der Welt?

Hab ich geglaubt, es geht alles vorbei?
Was ist schon der Glaube, ist nicht alles nur Schein?
Ich hab immer versucht zu widerstehen,
solang es mir gelang konnt' ich nichts anderes sehen.

Und ich hör dich nicht mehr
und die Nacht schläft so fest in meinen Armen.

Ein halbes Ende,
eine neue Flut spült mich fort.
Die rettende Hand ist nicht zu sehen.
Halbes Ende,
alles was ich will ist dein Wort,
bevor wir im Nichts untergehen.

Ist alles schuld, was die Lügen verdeckt?
Wie lang hab ich gewartet, bis etwas sich regt?
In der heißen Glut verbrannt, für ein Sehnen nach mehr.
Zurück bleibt nur die Asche - verloren in dir.

Und ich hör dich nicht mehr
und die Nacht schläft so fest in meinen Armen.

Zeraphine


Ich glaube ich schrieb vor ein paar Tagen, dass ich gerne wüsste, was ich will. Ich weiß es zwar immer noch nicht, aber ich beginne es langsam zu ahnen. Und das was ich da ahne, gefällt mir gar nicht.
Seit ein paar Tagen befinde ich mich in einem akuten Zustand der Verwirrung. Das alleine wäre ja nicht weiter schlimm, da das hin und wieder eben mal passiert. Was mir weniger gefällt, ist dieses Kribbeln im Bauch, beim Denken an eine bestimmte Person. Aber vielleicht bilde ich mir das ja nur ein?! Allerdings muss ich meiner Fantasie dann gratulieren, weil sie mir dann zugleich vorgaukeln würde, dass sich alles in mir dagegen wehrt.
Gefühle machen schwach. Zumindest solche Gefühle. Ich will mich nicht verlieben. Nicht in ihn und schon gar nicht jetzt.

Montag, 1. Oktober 2007

Durch die Nacht

Nachdenklich. Einmal mehr. Ein Tag, an dem es möglich war vernünftig mit N. zu reden. Ein Gespräch, wie ich sie mir öfter wünschen würde. Allerdings folgt dem einmal mehr Verwirrung. Ich wollte dieses Wochenende eigentlich hinfahren. Er schob eine Grippe vor. Glaubwürdig? Ich weiß es immer noch nicht. Kein Zweifel ist allerdings daran, dass es besser war nicht hin zu fahren. Also sollte ich ihm dankbar sein, dass er mich vor diesem Fehler bewahrt hat.
Die Zeit vorwärtsdrehen, das wünsche ich mir immer noch. Um zu wissen, was mir hier noch blüht. Ob es so bleibt, wie es jetzt ist, eine bessere Bekanntschaft, vielleicht sogar so etwas wie eine Freundschaft. Oder ob eben doch noch mehr daraus wird. Das würde wahrscheinlich helfen.
So allerdings geht das Spiel weiter. Kleine Kabbeleien, recht amüsante Wortgefechte, hin und wieder ein gutes Gespräch. Und ich weiß immer noch nicht, was ich denken soll. Wiederhole ich mich? Hin und wieder habe ich so das Gefühl. Irritierend.

Und ich kämpfe mich durch die Nacht,
hab keine Ahnung was du mit mir machst.
Ich krieg dich nicht aus meinem Kopf
und dabei will ich doch.

Silbermond

Mittwoch, 18. Juli 2007

...

Mir fehlen gerade die treffenden Adjektive, um meinen aktuellen Gemütszustand zu beschreiben. Ein wenig verwirrt, ein bisschen enttäuscht. Aber eigentlich wird weder das eine, noch das andere dem Gefühl, das mich gerade beherrscht, gerecht.
Er erzählte vorhin, woran seine Beziehung gescheitert ist. Er sei ihr zu langweilig gewesen und hätte ihr nichts bieten können. Außerdem sei da noch ihr Ex gewesen, zu dem sie zurückwollte. Verwirrende Gefühle, die da auf mich einströmten. Mitleid. Schadenfreude. Schließlich hatte er etwas ähnliches mit mir abgezogen. Allerdings besteht zwischen zwei Wochen und ein paar Jahren wohl ein kleiner Unterschied.
Mehr als einmal musste ich die Hände von der Tastatur nehmen, um nicht zu schreiben "Das hätte ich dir auch gleich sagen können." Anstatt also gemein zu sein und meinen eigenen Frust über die ganze Sache an ihm auszulassen, riss ich mich zusammen und versuchte ihm so etwas wie Trost und Zustimmung zu geben und habe mich dabei trotzdem schlecht gefühlt.
Wieso? Weil es sich streckenweise so geheuchelt anfühlte? Weil durchschien, dass er über die Geschichte noch nicht hinweg ist? Oder eine Mischung aus beidem?

Ich verstehe die Welt immer weniger und wünsche mir immer mehr herauszufinden, worauf das alles hinausläuft, um mich gegen das unausweichliche zu wappnen und um mir meine Strategie zurecht zu legen.

Halt mich nicht fest, halt mich nicht auf.
Du bist nur ein weiterer Mensch, den ich nicht brauch'.

The Wohlstandskinder

Donnerstag, 12. Juli 2007

Schwarze Rose

Schleichst Dich ein in meine Träume,
scheinst ganz nah bei mir zu sein.
Lässt mich spüren Deine Nähe,
dringst in meine Seele ein.

...

Schleichst Dich ein in meine Träume,
brichst in mich ein ohne ein Wort.
Tausend Tage voller Unruh
und ich such das Zauberwort

Spüre weit ab in der Ferne
wieder Deines Herzens Schlag.
Hörst Du mich rufen Deinen Namen
jede Nacht und Tag für Tag?

Luna Luna


Nach wie vor große Verunsicherung und ich merke immer mehr, dass ich erneut abhängig werde. Immer wieder der bange Blick auf den Computerbildschirm: Hat er geschrieben? Die bittere Enttäuschung, wenn er es nicht getan hat und die Befriedigung, wenn er es getan hat. Ich mache mich über mich selbst lustig, weil es im Endeffekt einfach nur lächerlich ist.
Ich will nicht, dass er wieder anfängt mein Denken zu beherrschen und doch tut er es. Warum ist er wieder in mein Leben getreten? Ich war gerade dabei mich nach dem Silvestertebakel wieder an meiner Unabhängigkeit zu erfreuen, war gerade dabei mich entgültig aufzurappeln und dann kommt er und zieht mich mit einem Ruck hoch. Und nun stehe ich hier. Im einen Moment taumelnd vor Glück und im anderen bedrohlich nahe daran zu fallen. Sogar meiner Mutter ist es aufgefallen, dass ich die letzten Tage immer wieder ohne erkennbaren Grund wie ein Honigkuchenpferd vor mich hingrinse.

Aber ist es richtig aus Angst vor dem harten Fall immer nur auf dem Boden zu kriechen, anstatt auch mal etwas zu riskieren und aufrecht durch das Leben zu gehen?
Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich die letzte Zeit froh war mich von dem letzten Sturz erholt zu haben und glücklich war überhaupt wieder kriechen zu können. Ich habe Angst schon wieder zu fallen. Will nicht schon wieder naiv Vertrauen verschenken, nur um am Ende doch wieder enttäuscht zu werden.

KC

Die Erinnerungssplitter liegen herum, ich tret rein.

HB

Dies sind nur die kranken Kreise, komische Ellipsen, die wir ziehen.

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