Gefühlswelt

Montag, 9. Juli 2007

...

Ich finde es bedenklich, wie schnell man in alte Verhaltensmuster fällt. Wie einfach es fällt so zu tun, als wäre dieses eine Jahr nicht gewesen. Als hätte er mich nicht einfach im Regen stehen gelassen. Wie schnell man wieder anfängt den anderen unbeschwert zu Necken, wie schwer es aber fällt hin und wieder mal Klartext zu sprechen. Stattdessen fängt man an Andeutungen zu machen, von denen man nie weiß, ob der Gegenüber sie versteht und in die man sich nach einer Weile selbst so verstrickt, dass man am Ende selbst heillos verwirrt ist.
Es macht mir fast schon Angst, wenn ein Telefonat, dass zwei Stunden gedauert hat, mir nicht länger als 30 Minuten vorkommt. Das Kribbeln im Bauch, bevor ich angerufen habe und jetzt gerade gefällt mir auch nicht. Und das wir auf dem besten Weg sind ein Treffen auszumachen, finde ich auch ein wenig beunruhigend.
Es sind noch so viele Dinge ungeklärt, die eigentlich geklärt gehören, bevor wir uns sehen, aber ich traue mich nicht so recht. Will nicht nachtragend wirken, obwohl ich es doch in gewisser Weise bin. Bin mir nicht sicher, ob ich Vertrauen fassen kann, will und darf.
Ich weiß immer noch nicht, wodrauf der Mensch hinaus will. Freundschaft oder doch mehr? Es deutet einiges auf "mehr" hin, aber ich will auch nirgends zuviel reininterpretieren, aus Angst hinterher enttäuscht zu sein. Ich weiß auch gar nicht, ob ich selbst dieses "mehr" will oder empfinde. Ich weiß nicht, ob ich einfach so sehr ausgehungert bin nach menschlicher Wärme, das ich alles nehmen würde, was kommt, ob es noch die Gefühle von vor einem Jahr sind oder doch etwas anderes.

Wenn die Nacht am tiefsten ist,
wenn die dunkle Stunde schlägt,
dann schweift mein Blick zum Horizont
zum Licht der Sonne, wenn der Tag erwacht.

Schandmaul

Mittwoch, 27. Juni 2007

Ohne Dich

Es kommt so anders als man denkt,
Herz vergeben, Herz verschenkt.

Staubkind


Fast ein Jahr kein Kontakt mehr. Gestern Abend dann die längst fällige Entschuldigung für das Verhalten damals. Überraschend, dass er zugab, dass er ein Arsch ist (oder war?) und mich verletzt hat. Erneut musste ich feststellen, dass mir klärende Gespräche solcher Art nicht liegen. Getreu dem Motto "Lieber Lachen, als Weinen" neige ich einfach dazu sowelche Gespräche ins Lächerliche zu ziehen. Im Endeffekt habe ich auch nicht einmal die Hälfte der Dinge gesagt, die mir auf der Zunge lagen.
Warum eigentlich? Um ihn nicht zu verletzen? Bin ich überhaupt in der Lage ihn zu verletzen? Er mochte mich. Damals. Ein Jahr ist eine lange Zeit. Andererseits beobachte ich an mir selbst, dass man viel zu schnell in alte Verhaltensmuster zurückfällt. Und es ärgert mich. Es ärgert mich wirklich. Und doch lässt sich nichts daran ändern. Die rote Warnlampe blinkt ununterbrochen und doch kann oder will ich nicht auf sie achten.
Wieso schenke ich so jemandem erneut Vertrauen, räume ihm die Möglichkeit ein, mich erneut zu verletzen? Eigentlich wollte ich doch endlich erwachsen werden. Diese kindliche Naivität ablegen. Die Brücken zu all jenen Menschen abbrechen, die mir nicht gut tun. Es mangelt einfach mal wieder an der nötigen Konsequenz. Oder vielleicht will ich dem zarten Pflänzchen, dass vor einem Jahr so brutal aus der Erde gerupft wurde und gestern vielleicht wieder eingepflanzt wurde, die Chance geben zu wachsen. Allerdings wüsste ich gerne, was dieses Pflänzchen ist. Freundschaft oder doch mehr?

Freitag, 2. Februar 2007

Stress

Wenn sie dich fragen, wo wir war'n,
sag dort wo wir nich hingehör'n,
da wo die Schiffe fahr'n.

Clickclickdecker


Im Moment ist das Leben einfach nur doof. Viel Stress für nichts. Permanent das Gefühl an Orten zu sein, wo ich nichts zu suchen habe, ständig Menschen um mich, die ich nicht mag und für die nächsten Wochen keine Aussicht auf Besserung.

Frustriert, deprimiert, resigniert. Wann habe ich eigentlich das letzte mal gelacht? Also aus vollem Herzen, ohne dass es für mich selbst gekünstelt klang und nur eine Sekunde später klar war, dass ich den anderen und mir selbst etwas vormache?

Vielleicht dramatisiere ich auch mal wieder alles unnötig, aber im Moment gefällt es mir nicht so wie es gerade ist. Ich brauche Luft zum atmen, sonst ersticke ich bald. Erdrückt von zuvielen Menschen, zuvielen Pflichten, zuwenig Freiheit.

Freitag, 5. Januar 2007

Angst

Ich bin müde,
will nur schlafen,
morgen, morgen schreibe ich,
meine Träume auf und sehe
wie in der Vergangenheit,
der Schmutz in meinen Eingeweiden,
im Rückenmark, im Hirn
begonnen hat zu faulen
und zu Gift geronnen ist.

Hannes Wader


Müde ... ja, das ist das Stichwort. Woher kommt diese alles erdrückende Trägheit, die es ohne überzeugenden Grund schier unmöglich macht, das Bett zu verlassen? Warum ist es soviel einfacher im Bett liegen zu bleiben und sich in Scheinwelten zu verziehen, indem man ein Buch nach dem anderen verschlingt und so gar nicht erst zu lassen, dass einem die bedrohlichen Gedanken über längere Zeit zu nahe kommen.
Und wenn es ihnen dann doch einmal gelingt den Kopf in Beschlag zu nehmen, dann verbreiten sie Angst. Angst vor der Zukunft. Angst vor dem Mensch, der ich geworden bin. Angst davor in den Spiegel zu gucken, weil ich diejenige, die mir aus dem Spiegel entgegen blickt nicht mehr einwandfrei mir zuordnen kann.
Früher hielt ich sowelche Beschreibungen in Büchern immer für übertrieben, aber langsam habe ich Angst, dass es stimmt. Das man sich über kurze Zeit so sehr verändert, dass man sich selbst nicht mehr wiedererkennt.

Woher kommt diese plötzliche Verbitterung?

Morgen werde ich dann wissen,
wie es heißt, woher es kommt
und wenn ich erst den Namen kenne,
bringt dies Gift mich nicht mehr um ...

KC

Die Erinnerungssplitter liegen herum, ich tret rein.

HB

Dies sind nur die kranken Kreise, komische Ellipsen, die wir ziehen.

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