Wirres
Wir hatten den Moment,
den uns niemand mehr nehmen kann,
und ich denke jeden Tag daran zurück.
Wir hatten den Moment.
Doch irgendjemand hielt die Zeit nicht an.
Und es bleibt nur der Gedanke
an kaum gelebtes Glück.
Wise Guys
Ein Gespräch aufgezwungen bekommen, das eigentlich dazu dienen sollte mir meine Verwirrung zu nehmen. Zu behaupten, dass es das genaue Gegenteil bewirkt hat, wäre eine Lüge, aber geholfen hat es auch nicht wirklich. Es hat viel mehr erst recht zum Nachdenken angeregt und nun geschieht genau das, was ich vermeiden wollte: Die mehr oder weniger sorgfältig hochgezogene Mauer, die jegliche Gedanken an dieses Thema fernhalten sollte bröckelt, flüchtige Fragmente haben den abgeschotteten Raum verlassen und tollen durch meinen Kopf, jagen und überschlagen sich und meine Gedanken kommen nicht zur Ruhe.
Ich hätte Probleme das "Damals" und das "Jetzt" in Einklang zu bringen, sagte ich ihm. Und das war eine der wenigen Aussagen, die er ohne zu fragen hinnahm. Dabei ist dieser Ausdruck sogar in meinen Augen furchtbar schwammig und ich verstehe selber gar nicht so recht, wo das Problem liegt. Hat sich einer von uns beiden so furchtbar verändert, dass es einfach nicht mehr passt? Hätte es damals überhaupt irgendwie gepasst? Halte ich zu sehr an dem fest, was damals war (oder fast gewesen wäre)? Ist da nichts mehr und ich will einfach nur glauben, dass es doch so ist?
Eine ganz andere Frage, die in diesem Gespräch aufkam war die, wie es um das Vertrauen steht. Ich würde Menschen nur ungerne Vertrauen schenken und täte es dennoch zu oft. Darauf wollte er wissen, ob ich ihm misstraue, worauf ich anwortete "Nicht genug, fürchte ich".
Und hier bin ich mir nicht sicher, inwiefern das der Wahrheit entspricht. Auf der einen Seite sah ich heute, dass er mein Vertrauen vielleicht doch missbraucht hat oder missbrauchen könnte und es traf mich unvorbereitet: Er scheint einem gemeinsamen Bekannten etwas Belangloses weitererzählt zu haben. Allerdings weiß ich nicht, ob das nur für diese eine Sache gilt oder auch noch für andere, wichtige.
Auf der anderen Seite ist das Vertrauen nach wie vor ziemlich angeknackst, wie es eigentlich nicht anders zu erwarten ist und ich denke, sollte hier tatsächlich eine Freundschaft oder ähnliches entstehen, werde ich da noch schwer dran zu knabbern haben.
den uns niemand mehr nehmen kann,
und ich denke jeden Tag daran zurück.
Wir hatten den Moment.
Doch irgendjemand hielt die Zeit nicht an.
Und es bleibt nur der Gedanke
an kaum gelebtes Glück.
Wise Guys
Ein Gespräch aufgezwungen bekommen, das eigentlich dazu dienen sollte mir meine Verwirrung zu nehmen. Zu behaupten, dass es das genaue Gegenteil bewirkt hat, wäre eine Lüge, aber geholfen hat es auch nicht wirklich. Es hat viel mehr erst recht zum Nachdenken angeregt und nun geschieht genau das, was ich vermeiden wollte: Die mehr oder weniger sorgfältig hochgezogene Mauer, die jegliche Gedanken an dieses Thema fernhalten sollte bröckelt, flüchtige Fragmente haben den abgeschotteten Raum verlassen und tollen durch meinen Kopf, jagen und überschlagen sich und meine Gedanken kommen nicht zur Ruhe.
Ich hätte Probleme das "Damals" und das "Jetzt" in Einklang zu bringen, sagte ich ihm. Und das war eine der wenigen Aussagen, die er ohne zu fragen hinnahm. Dabei ist dieser Ausdruck sogar in meinen Augen furchtbar schwammig und ich verstehe selber gar nicht so recht, wo das Problem liegt. Hat sich einer von uns beiden so furchtbar verändert, dass es einfach nicht mehr passt? Hätte es damals überhaupt irgendwie gepasst? Halte ich zu sehr an dem fest, was damals war (oder fast gewesen wäre)? Ist da nichts mehr und ich will einfach nur glauben, dass es doch so ist?
Eine ganz andere Frage, die in diesem Gespräch aufkam war die, wie es um das Vertrauen steht. Ich würde Menschen nur ungerne Vertrauen schenken und täte es dennoch zu oft. Darauf wollte er wissen, ob ich ihm misstraue, worauf ich anwortete "Nicht genug, fürchte ich".
Und hier bin ich mir nicht sicher, inwiefern das der Wahrheit entspricht. Auf der einen Seite sah ich heute, dass er mein Vertrauen vielleicht doch missbraucht hat oder missbrauchen könnte und es traf mich unvorbereitet: Er scheint einem gemeinsamen Bekannten etwas Belangloses weitererzählt zu haben. Allerdings weiß ich nicht, ob das nur für diese eine Sache gilt oder auch noch für andere, wichtige.
Auf der anderen Seite ist das Vertrauen nach wie vor ziemlich angeknackst, wie es eigentlich nicht anders zu erwarten ist und ich denke, sollte hier tatsächlich eine Freundschaft oder ähnliches entstehen, werde ich da noch schwer dran zu knabbern haben.
Regenwolke - 15. Jul, 03:28