Mittwoch, 3. Oktober 2007

...

Völlig aus dem Zusammenhang gerissen:

"Was führen wir eigentlich für eine 'Beziehung'?"
"Keine Ahnung, sag du es mir."
Herumgedruckse.
"Nennen wir es einfach ICQ-Beziehung."
"Passt. Wobei die Telefonbeziehung mehr Stil hatte."

Im Stillen der Gedanke an eine Nacht vor etwas mehr als einem Jahr. Mitten im ersten Kuss. "Moment, ich dachte, wir hätten nur eine Telefonbeziehung?!" - "Die vertiefen wir doch gerade nur."
Irritierend nach einem Jahr Kontakt wieder aufzunehmen und dabei zu wissen, dass es nicht möglich ist, dort weiter zu machen, wo man aufgehört hat. Die Erinnerungen bleiben im Hinterkopf und mit ihnen die Frage, welche Erinnerungen er noch hat.
Auch nach zwei Monaten nicht mehr Klarheit darüber was er will. Oder was ich will. Was daraus wird. Ob es überhaupt etwas wird. Neugierig, ob es zu einem Treffen kommen wird. Angst vor den Konsequenzen, die ein Treffen haben könnte. Angst davor, erneut verletzt zu werden und doch fehlt die nötige Konsequenz, um sich soweit zu verschließen, dass er gar nicht die Chance erhält mir weh zu tun.
Und dazwischen das Gefühl sich zu viel Gedanken um nichts zu machen. Entdramatisierung wäre das Stichwort, doch die ist nicht in Sicht.

Montag, 1. Oktober 2007

Durch die Nacht

Nachdenklich. Einmal mehr. Ein Tag, an dem es möglich war vernünftig mit N. zu reden. Ein Gespräch, wie ich sie mir öfter wünschen würde. Allerdings folgt dem einmal mehr Verwirrung. Ich wollte dieses Wochenende eigentlich hinfahren. Er schob eine Grippe vor. Glaubwürdig? Ich weiß es immer noch nicht. Kein Zweifel ist allerdings daran, dass es besser war nicht hin zu fahren. Also sollte ich ihm dankbar sein, dass er mich vor diesem Fehler bewahrt hat.
Die Zeit vorwärtsdrehen, das wünsche ich mir immer noch. Um zu wissen, was mir hier noch blüht. Ob es so bleibt, wie es jetzt ist, eine bessere Bekanntschaft, vielleicht sogar so etwas wie eine Freundschaft. Oder ob eben doch noch mehr daraus wird. Das würde wahrscheinlich helfen.
So allerdings geht das Spiel weiter. Kleine Kabbeleien, recht amüsante Wortgefechte, hin und wieder ein gutes Gespräch. Und ich weiß immer noch nicht, was ich denken soll. Wiederhole ich mich? Hin und wieder habe ich so das Gefühl. Irritierend.

Und ich kämpfe mich durch die Nacht,
hab keine Ahnung was du mit mir machst.
Ich krieg dich nicht aus meinem Kopf
und dabei will ich doch.

Silbermond

Montag, 3. September 2007

...

da du dich ja immer so schwer tust hier mal ne kurze Selbstbeschreibung:

ich bin ein blödes sarkastisches Arschloch, ein guter Freund, dein bester Freund. Dein Alptraum, der dich heimsucht, deine Schulter an der du dich jeder Zeit anlehnen und ausweinen kannst. Ich bin offen, direkt und verletzend, sensibel und mitfühlend. Nachtwächter und Schatten in der Nacht. Verzweifelt und depressiv, optimistisch und positiv...Je nachdem, wie du zu mir


Das fand ich gerade auf einer alten Sicherungs-DVD. Das muss mir D. letztes Jahr im Frühjahr irgendwann einmal geschickt haben. Vielleicht wusste er damals gar nicht, wie recht er damit einmal haben würde. Er hat jeden einzelnen dieser Parts irgendwann einmal ausgefüllt. Eigentlich erstaunlich, wie vielseitig ein einzelner Mensch sein kann. Und wie sich seine Bedeutung im Laufe der Zeit verändert. Wird dieser Mensch irgendwann einmal vollends seinen Einfluß auf mein Leben verlieren? Vermutlich nicht solange, wie es Musik gibt, die ich mit ihm verbinde. Vermutlich nicht so lange, wie Dinge bleiben, die an ihn erinnern. Wie den Schokohasen, der immer noch hier liegt oder das Kartenspiel, das nach wie vor unvollständig durch das Zimmer flattert. Vermutlich nicht so lange, wie es sich immer noch lohnt Blogeinträge über ihn zu verfassen.
Und was vielleicht das Traurigste an der ganzen Sache ist: Ich merke gerade, dass ich ihn vermisse. Nicht das was er zum Ende war, sondern das was er eine zeitlang war. Ein Gesprächspartner, mit dem man über Gott und die Welt reden konnte, mit dem man sich aber auch regelrechte Wortschlachten liefern konnte.
Aber vermutlich wäre es genau wie bei N. nach all der Zeit ohnehin nicht mehr das selbe. Und vermutlich würde zuviel zwischen uns stehen, als dass ein Umgang wie damals wieder möglich wäre. Außerdem besteht ohnehin keine Möglichkeit mehr ohne Gesichtsverlust Kontakt aufzunehmen.

Mittwoch, 18. Juli 2007

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Mir fehlen gerade die treffenden Adjektive, um meinen aktuellen Gemütszustand zu beschreiben. Ein wenig verwirrt, ein bisschen enttäuscht. Aber eigentlich wird weder das eine, noch das andere dem Gefühl, das mich gerade beherrscht, gerecht.
Er erzählte vorhin, woran seine Beziehung gescheitert ist. Er sei ihr zu langweilig gewesen und hätte ihr nichts bieten können. Außerdem sei da noch ihr Ex gewesen, zu dem sie zurückwollte. Verwirrende Gefühle, die da auf mich einströmten. Mitleid. Schadenfreude. Schließlich hatte er etwas ähnliches mit mir abgezogen. Allerdings besteht zwischen zwei Wochen und ein paar Jahren wohl ein kleiner Unterschied.
Mehr als einmal musste ich die Hände von der Tastatur nehmen, um nicht zu schreiben "Das hätte ich dir auch gleich sagen können." Anstatt also gemein zu sein und meinen eigenen Frust über die ganze Sache an ihm auszulassen, riss ich mich zusammen und versuchte ihm so etwas wie Trost und Zustimmung zu geben und habe mich dabei trotzdem schlecht gefühlt.
Wieso? Weil es sich streckenweise so geheuchelt anfühlte? Weil durchschien, dass er über die Geschichte noch nicht hinweg ist? Oder eine Mischung aus beidem?

Ich verstehe die Welt immer weniger und wünsche mir immer mehr herauszufinden, worauf das alles hinausläuft, um mich gegen das unausweichliche zu wappnen und um mir meine Strategie zurecht zu legen.

Halt mich nicht fest, halt mich nicht auf.
Du bist nur ein weiterer Mensch, den ich nicht brauch'.

The Wohlstandskinder

Sonntag, 15. Juli 2007

Wirres

Wir hatten den Moment,
den uns niemand mehr nehmen kann,
und ich denke jeden Tag daran zurück.
Wir hatten den Moment.
Doch irgendjemand hielt die Zeit nicht an.
Und es bleibt nur der Gedanke
an kaum gelebtes Glück.

Wise Guys


Ein Gespräch aufgezwungen bekommen, das eigentlich dazu dienen sollte mir meine Verwirrung zu nehmen. Zu behaupten, dass es das genaue Gegenteil bewirkt hat, wäre eine Lüge, aber geholfen hat es auch nicht wirklich. Es hat viel mehr erst recht zum Nachdenken angeregt und nun geschieht genau das, was ich vermeiden wollte: Die mehr oder weniger sorgfältig hochgezogene Mauer, die jegliche Gedanken an dieses Thema fernhalten sollte bröckelt, flüchtige Fragmente haben den abgeschotteten Raum verlassen und tollen durch meinen Kopf, jagen und überschlagen sich und meine Gedanken kommen nicht zur Ruhe.
Ich hätte Probleme das "Damals" und das "Jetzt" in Einklang zu bringen, sagte ich ihm. Und das war eine der wenigen Aussagen, die er ohne zu fragen hinnahm. Dabei ist dieser Ausdruck sogar in meinen Augen furchtbar schwammig und ich verstehe selber gar nicht so recht, wo das Problem liegt. Hat sich einer von uns beiden so furchtbar verändert, dass es einfach nicht mehr passt? Hätte es damals überhaupt irgendwie gepasst? Halte ich zu sehr an dem fest, was damals war (oder fast gewesen wäre)? Ist da nichts mehr und ich will einfach nur glauben, dass es doch so ist?

Eine ganz andere Frage, die in diesem Gespräch aufkam war die, wie es um das Vertrauen steht. Ich würde Menschen nur ungerne Vertrauen schenken und täte es dennoch zu oft. Darauf wollte er wissen, ob ich ihm misstraue, worauf ich anwortete "Nicht genug, fürchte ich".
Und hier bin ich mir nicht sicher, inwiefern das der Wahrheit entspricht. Auf der einen Seite sah ich heute, dass er mein Vertrauen vielleicht doch missbraucht hat oder missbrauchen könnte und es traf mich unvorbereitet: Er scheint einem gemeinsamen Bekannten etwas Belangloses weitererzählt zu haben. Allerdings weiß ich nicht, ob das nur für diese eine Sache gilt oder auch noch für andere, wichtige.
Auf der anderen Seite ist das Vertrauen nach wie vor ziemlich angeknackst, wie es eigentlich nicht anders zu erwarten ist und ich denke, sollte hier tatsächlich eine Freundschaft oder ähnliches entstehen, werde ich da noch schwer dran zu knabbern haben.

Donnerstag, 12. Juli 2007

Schwarze Rose

Schleichst Dich ein in meine Träume,
scheinst ganz nah bei mir zu sein.
Lässt mich spüren Deine Nähe,
dringst in meine Seele ein.

...

Schleichst Dich ein in meine Träume,
brichst in mich ein ohne ein Wort.
Tausend Tage voller Unruh
und ich such das Zauberwort

Spüre weit ab in der Ferne
wieder Deines Herzens Schlag.
Hörst Du mich rufen Deinen Namen
jede Nacht und Tag für Tag?

Luna Luna


Nach wie vor große Verunsicherung und ich merke immer mehr, dass ich erneut abhängig werde. Immer wieder der bange Blick auf den Computerbildschirm: Hat er geschrieben? Die bittere Enttäuschung, wenn er es nicht getan hat und die Befriedigung, wenn er es getan hat. Ich mache mich über mich selbst lustig, weil es im Endeffekt einfach nur lächerlich ist.
Ich will nicht, dass er wieder anfängt mein Denken zu beherrschen und doch tut er es. Warum ist er wieder in mein Leben getreten? Ich war gerade dabei mich nach dem Silvestertebakel wieder an meiner Unabhängigkeit zu erfreuen, war gerade dabei mich entgültig aufzurappeln und dann kommt er und zieht mich mit einem Ruck hoch. Und nun stehe ich hier. Im einen Moment taumelnd vor Glück und im anderen bedrohlich nahe daran zu fallen. Sogar meiner Mutter ist es aufgefallen, dass ich die letzten Tage immer wieder ohne erkennbaren Grund wie ein Honigkuchenpferd vor mich hingrinse.

Aber ist es richtig aus Angst vor dem harten Fall immer nur auf dem Boden zu kriechen, anstatt auch mal etwas zu riskieren und aufrecht durch das Leben zu gehen?
Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich die letzte Zeit froh war mich von dem letzten Sturz erholt zu haben und glücklich war überhaupt wieder kriechen zu können. Ich habe Angst schon wieder zu fallen. Will nicht schon wieder naiv Vertrauen verschenken, nur um am Ende doch wieder enttäuscht zu werden.

Montag, 9. Juli 2007

...

Ich finde es bedenklich, wie schnell man in alte Verhaltensmuster fällt. Wie einfach es fällt so zu tun, als wäre dieses eine Jahr nicht gewesen. Als hätte er mich nicht einfach im Regen stehen gelassen. Wie schnell man wieder anfängt den anderen unbeschwert zu Necken, wie schwer es aber fällt hin und wieder mal Klartext zu sprechen. Stattdessen fängt man an Andeutungen zu machen, von denen man nie weiß, ob der Gegenüber sie versteht und in die man sich nach einer Weile selbst so verstrickt, dass man am Ende selbst heillos verwirrt ist.
Es macht mir fast schon Angst, wenn ein Telefonat, dass zwei Stunden gedauert hat, mir nicht länger als 30 Minuten vorkommt. Das Kribbeln im Bauch, bevor ich angerufen habe und jetzt gerade gefällt mir auch nicht. Und das wir auf dem besten Weg sind ein Treffen auszumachen, finde ich auch ein wenig beunruhigend.
Es sind noch so viele Dinge ungeklärt, die eigentlich geklärt gehören, bevor wir uns sehen, aber ich traue mich nicht so recht. Will nicht nachtragend wirken, obwohl ich es doch in gewisser Weise bin. Bin mir nicht sicher, ob ich Vertrauen fassen kann, will und darf.
Ich weiß immer noch nicht, wodrauf der Mensch hinaus will. Freundschaft oder doch mehr? Es deutet einiges auf "mehr" hin, aber ich will auch nirgends zuviel reininterpretieren, aus Angst hinterher enttäuscht zu sein. Ich weiß auch gar nicht, ob ich selbst dieses "mehr" will oder empfinde. Ich weiß nicht, ob ich einfach so sehr ausgehungert bin nach menschlicher Wärme, das ich alles nehmen würde, was kommt, ob es noch die Gefühle von vor einem Jahr sind oder doch etwas anderes.

Wenn die Nacht am tiefsten ist,
wenn die dunkle Stunde schlägt,
dann schweift mein Blick zum Horizont
zum Licht der Sonne, wenn der Tag erwacht.

Schandmaul

Samstag, 7. Juli 2007

Schlaflos

Es ist spät. Eigentlich - obwohl Ferien sind - viel zu spät, um noch am Computer zu sitzen.
Nachdenklich. Aus vielerlei Gründen. Er ist über's Wochenende weg und hat mir seine Handynummer gegeben. "Falls dir langweilig ist." Als ob ich ohne ihn nicht leben könnte. Reichen nicht einmal zwei Wochen um abhängig von einem Menschen zu werden? Nein, ich denke diesmal nicht. Und doch ist da dieser Gedanke. 'Schreibst du ihm oder doch besser nicht?'
Was würde das aussagen, wenn ich ihm schreibe? In seinen und in meinen Augen? Ein simples "Hey, ich denke gerade an dich." oder doch schon mehr? Ist mehr denn gut? Vermutlich nicht. Warum kann man sich über sowas soviele Gedanken machen?
Die wirklich elementare Frage ist ja eigentlich, wie das jetzt alles weiter geht. Ob und wie lange es weiter geht. Macht es Sinn sich auf etwas einzulassen, immer mit dem Hintergedanken, dass es so abrupt enden könnte wie vor einem Jahr?
Hätte das überhaupt Zukunft? Treffen da nicht gewissermaßen Welten aufeinander? Und macht es überhaupt Sinn sich jetzt schon darüber Gedanken zu machen? Vermutlich nicht. Aber was soll man sonst in einer schlaflosen Nacht tun, wenn man sich nicht hin und her wälzt und sinnlosen Gedanken nachjagt, die einmal mehr Karussel fahren?

Ich werde trunken, werde stoned,
doch bleib' ich nicht von dir verschont,
die Zukunft mich gefangenhält,
wandre lautlos in die Unterwelt.

Mantus

KC

Die Erinnerungssplitter liegen herum, ich tret rein.

HB

Dies sind nur die kranken Kreise, komische Ellipsen, die wir ziehen.

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