Gedankenwelt

Dienstag, 9. Februar 2010

...

Es gibt Nächte, in denen hat man das Gefühl, dass es notwendig ist, Wache zu halten.

Können einem drei Jahre wirklich wie ein halbes Leben vorkommen? "Ich konnte nicht schlafen. Wegen der Kerze." - "Du hast auf sie aufgepasst."

Letztlich interessiert es diesen Menschen vermutlich genau so wenig, wie die Kerze, ob jemand Wache hält. Wahrscheinlich wusste es die Kerze genau so wenig, wie es der Mensch heute weiß ...

Sonntag, 20. Juli 2008

...

Wie packt man all diese konfusen Gedanken in auch nur halbwegs verständliche Gedanken?

Womit fing es eigentlich an? Vermutlich mit diesem ICQ-Gespräch, dass einfach gut war. So gut wie schon länger keines mehr - oder doch. Aber das führt zu einem anderen Thema.
Also: Das ICQ-Gespräch war gut. Fast ein bisschen wie früher. Aber das war nur nebensächlich, denn was mich irritierte war viel mehr ein Satz, den ich sagte. "Sprich dich aus" und die Erinnerung an das, was dieser Satz in einem anderen Gespräch, mit einem anderen Menschen, zu einer ganz anderen Zeit auslöste.
Und beinahe hätte ich mit der selben Antwort wie damals gerechnet. Natürlich blieb sie aus.
All das hätte man fabelhaft ignorieren können, hätte ich nicht erneut diesen Fehler gemacht, der sich scheinbar nicht abstellen lässt: Blogs lesen, die ich aus gutem Grund nicht mehr lesen will. Und jetzt sitze ich einmal mehr hier und mache mir Gedanken über eine Beziehung, die mich nichts angeht und mich eigentlich auch überhaupt nicht mehr interessiert. Es ist das alte Spiel: Ich wüsste nach wie vor furchtbar gerne, was diese Menschen treibt.

Und dann ist da noch dieser andere Mensch, mit dem ich schon eine ganze Weile ziemlich sporalischen Kontakt habe. Die Geschichte, wie ich ihn kennenlernte, finde ich immer noch sehr kurios, aber insofern passt sie zu ihm. Es ist merkwürdig, eigentlich kennen wir uns kaum. Und doch sind die Gespräche immer sehr erheiterend und etwas, dass mir fehlt, wenn sie über einen gewissen Zeitraum nicht stattfinden.
Vielleicht ist es ja das, was mich ein wenig daran ängstigt. Die Tatsache, dass ich mich daran gewöhne.

Sonntag, 8. Juni 2008

Wake up

So leave yourself intact
'Cause I won't be coming back.
In a phrase to cut these lips,
I loved you.

Coheed and Cambria


Wie können zwei Menschen nur so verbissen aneinander festhalten?
Ich dachte sie findet den Absprung endlich. Dachte sie hätte ihn gefunden. Aber so kann man sich täuschen.

Spontanes Kaffee trinken. Eigentlich habe ich da ja nichts gegen. Aber ausgerechnet mit diesen zwei Menschen?
Gut, dass man mir keine Zeit ließ, mich mental auf diesen Besuch einzustellen. Vielleicht wäre ich den beiden dann aus dem Weg gegangen und hätte nie erfahren, dass mein Herz bei seinem Anblick stumm bleibt.
Wer hätte das gedacht? Ist der Dämon, der mich die letzten zwei Jahre verfolgt hat, endlich demaskiert? Hat er seine Wirkung über mich verloren? Aber was macht er dann immer noch in meinen Gedanken?
Sollte ich ihn tatsächlich endlich durchschaut haben? Nicht nur mit dem Kopf, sondern endlich auch mit dem Herz?

Ich glaube, dass er es schon wieder versucht hat. Dieser Moment, in dem er meine Hand zur Begrüßung hielt, war einen Augenblick zu lange. Oder er kam mir zumindest zu lange vor. Gut, dass ich ihm nicht ein einziges Mal in die Augen gesehen habe. Das hätte ungut enden können.

Nur wie die beiden jetzt zu einander stehen, daraus bin ich nicht schlau geworden. Keine Berührungen nur der ein oder andere Augenkontakt. Merkwürdig. Aber das ist ja nichts Neues.

Wieso hat er ein so gutes Gedächnis? Wieso erinnert er sich noch an so viele Dinge? Wieso muss er damit auftrumpfen?

Und es tut mir nicht leid, dass ich mir diesen dezenten Seitenhieb nicht gespart habe, auch wenn der wohl unabsichtlich eher sie, als ihn traf. Aber vielleicht traf es ihn ja auch und er ließ es sich einfach nicht anmerken. Wie schon so oft.

Sonntag, 4. Mai 2008

Selbstreflexion

Zwischen Donuts und Kaffee war gestern ein Tag der Selbstreflexion. Ich habe einer Person gegenüber Dinge zu gegeben, die ich mir selbst nur ungern eingestehe. Und das, obwohl der Kontakt, abgesehen von zwei oder drei intensiven Gesprächen, eher oberflächlich war und ist.

Sie fragte mich, ob ich in ihn verliebt gewesen wäre und ich antwortete mit einem Ja. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das stimmt. Ohne Zweifel, er hat mich fasziniert, ja, er fasziniert mich auch heute noch, obwohl wir schon so lange keinen Kontakt mehr zueinander haben.
Ich wüsste nach wie vor gerne, warum er ist, wie er ist. Warum er so handelt, wie er es eben tut. Was für Abgründe da noch lauern. Ob er weiß, was er mit seinem Verhalten anrichtet.
Aber ob ich wirklich in ihn verliebt war? Ich habe es zumindest eine zeitlang geglaubt und das hat wohl voll und ganz gereicht.

Ich gab zu, dass er mich geprägt und verändert hat. Nicht nur was eher belanglose Dinge wie den Musikgeschmack angeht, sondern auch meine Lebenseinstellung. Bevor er in mein Leben trat, war ich ziemlich optimistisch. Ich war der festen Überzeugung, dass irgendwann, irgendwie alles wieder gut wird.
Durch ihn habe ich recht schmerzhaft erfahren, dass das nicht immer so ist. Manchmal kommt man gegen Schicksalsschläge nicht durch Optmismus und Geduld an. Manchmal wird eben nicht alles wieder gut. Ich bin gewissermaßen realistischer geworden.

Mittwoch, 26. Dezember 2007

...

Aus Fehlern soll man ja angeblich lernen können. Ich glaube ich bin zu naiv, um aus meinen Fehlern zu lernen. Eigentlich hätte ich mir denken können, dass er mir nicht gut tut. Und doch habe ich daran geglaubt - darauf gehofft - das er sich verändert hat. Das ich mich verändert habe und mir so etwas nicht noch einmal passiert.
"Halt Dein Herz fest.", sagte mir heute jemand. Ich habe es versucht und versuche es immer noch. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es dafür nicht zu spät ist. Vielleicht bringt diese Woche Abstand Klarheit. Vielleicht braucht es dafür auch erst das geplante Treffen.
Vielleicht wäre Klarheit aber auch gar nicht gut. Wäre es besser die Brücken abzubrechen und die Sache zu beenden, bevor sie droht wirklich schmerzhaft zu werden? Aber dafür bin ich einfach zu neugierig: Ich will ja wissen, was da noch kommt. Außerdem würde mich das in Erklärungsnot bringen. Es sei denn ich würde es so machen, wie er damals: Einfach nichts sagen und jegliche weiteren Kontaktversuche abblocken. Das sieht allerdings verdächtig nach kleinkarierter Rache aus.

Mittwoch, 14. Februar 2007

Weil nichts bleibt wie es war

Kann es sein,
du erinnerst dich,
wenn du mich berührst,
an irgend etwas, das du noch spürst.
Ich werde das Gefühl nicht los,
dass du wen vermisst,
dass auch wenn wir alleine sind,
jemand bei uns ist.

Ganz Schön Feist


Irgendwie erniedrigend, wenn der Mensch mit dem man zumindest ein paar Nächte das Bett geteilt hat, in Wirklichkeit die ganze Zeit noch an seiner Ex hängt. Obwohl das gar nicht das wirklich schlimme daran war. Das was es wirklich so schmerzhaft gemacht hat, war, dass dieser Mensch nicht einmal die Ehrlichkeit besaß im Nachhinein zu sagen, was Sache ist. Stattdessen erzählt er mir, dass er momentan keine Beziehung wolle. Hinterher erfuhr ich dann von einem gemeinsamen Freund (Bekannten?!), dass er zurück zu seiner Ex-Freundin sei und das er der Meinung gewesen sei, dass wir nicht zusammen gepasst hätten.
Und auch das ist es noch nicht ganz, was wirklich schlimm ist. Das was am meisten weh tat war das: "Wir lassen alles so, wie es war" (was für mich soviel hieß wie "Wir bleiben Freunde") und der anschließende totale Kontaktabbruch. Gut, ich habe auch nichts dafür getan den Kontakt zu halten, aber das habe ich auch vorher nicht.

Aber eigentlich ist die ganze Geschichte auch schon eine Weile her und war mehr oder weniger in den Hintergrund gerückt, bis letztes Wochenende. Da war ein Treffen mit besagtem Bekannten, der erzählte, dass der gute Mensch Angst hat mir zu begegnen, was vielleicht diesen Sommer geschehen wäre. Weil er nicht wüsste, wie er mir begegnen solle.
Ein bisschen gewundert hat mich das schon gewundert, weil ich mir eigentlich ziemlich sicher war, dass er mich mittlerweile vergessen hat oder das ich ihm zumindest egal wäre.

Eigentlich ist das alles auch egal, aber nachdenklich macht es trotzdem.

Sonntag, 28. Januar 2007

Ritter

Als die Stunde des Aufbruchs kam, erschien er wieder als der makellose weiße Ritter. Doch das war nur Schein. Auch jetzt blieb er stumm, und seine Augen waren Abgründe ...

Ja, das konnte er wirklich gut. So tun als wäre er der weiße Ritter, der alles wieder zum Guten wenden kann, wenn er nur wollen würde. Doch langsam glaube ich da nicht mehr dran. Ich glaube eher, dass er derjenige ist, der alles und jeden mit sich in den Abgrund reißt und dabei auch noch hämisch lacht.
Ich weiß das ja mittlerweile, aber wie macht man das anderen begreifbar? Wie warnt man Menschen, die man nicht kennt und nie kennenlernen wird? Und will man das überhaupt? Mache ich ihn da nicht doch zu schlecht und er ist weder der schwarze, noch der weiße Ritter, sondern in Wirklichkeit auch nur ein Mensch, der seinen Schmerz an andere weitergibt ohne darüber nachzudenken?

Und warum mache ich mir immer noch Gedanken über ihn? Ich will nicht mehr. Ich will endlich, dass er aus meinem Kopf verschwindet ...

Sonntag, 21. Januar 2007

Humor

Man müsste eigentlich jetzt dauernd lustig sein,
wo doch immer so viele stöhnen.
Allein schon um zu zeigen:
ich bin auf keinen Fall einer von denen.

Die Toten Hosen


Ja, recht haben die Hosen ja irgendwie damit. Aber wirkt es nicht irgendwie verdammt herzlos, wenn man ständig dumme Witze reißt und nicht einmal ernst bleiben kann? Also nicht, dass ich in ernsten Gespräche keine dummen Kommentare bringen würde, aber das dient einfach dazu mit der Situation besser umzugehen. Würde ich immer ernst bleiben, dann würde es mich selbst kaputt machen. Traurige oder schwierige Gespräche mit Humor zu nehmen (und sei es nur hinterher im Stillen für mich selbst), erleichtert den Umgang damit enorm.
Aber man kann sich selbst ja auch einiges vormachen.

Samstag, 13. Januar 2007

Die Flut

Merkwürdigerweise läuft gerade alles gut. Irgendwie zu gut. Eigentlich kann das nur daran liegen, dass sich die Menschen, von denen meistens die Probleme herrühren, im Moment die Füße still halten. Oder einfach nicht mehr mit ihren Problemen zu mir kommen.
Was tut man in sowelchen Zeiten? Glücklich sein und sich freuen? Nein, weit gefehlt. Man belastet sich mit anderen Dingen. Man hört weiter depressive Musik, liest alte Blogeinträge und -kommentare, um ja nicht auf den Gedanken zu kommen, dass irgendwann, irgendwie alles doch wieder gut wird.
Wann kommt der nächste Schlag in die Magengrube, Leben?

Und Du rufst in die Nacht
und Du flehst um Wundermacht,
um 'ne bessere Welt zu leben,
doch es wird keine andere geben.

Wann kommt die Flut - über mich?
Wann kommt die Flut - die mich berührt?
Wann kommt die Flut - die mich mit fort nimmt?
In ein anderes grosses Leben - irgendwo.

Joachim Witt

Donnerstag, 4. Januar 2007

Brainstorming

Was niemals sein darf,
kann und wird nicht sein,
Leicht verständlich und so unendlich schwer.
Vernunft ist verschleppt,
es gäb' ein Konzept,
wenn heut' noch alles so wie vorgestern wär'.

Wie kann es sein, daß das Glück sich verkehrt
und offenbar jede Lösung verwehrt?

Wise Guys


Die letzten Tage ist in meinem Leben wohl einiges gründlich schief gegangen. Und das machte diesen Schritt dann wohl nötig.

Eine Vertriebene, wenn man das so will, nur um das ganze mal ein wenig zu dramatisieren.

Das alte Blog ist verseucht. Verseucht von Erinnerungen, verseucht von Menschen und ich denke es ist Zeit für einen Aufbruch zu etwas Neuem. Auch wenn es vielleicht gar nicht so furchtbar neu ist. Die alte Plattform und sogar das alte Layout. Aber was will man machen?

Schlußstriche gezogen und ich denke aktuell besitze ich die nötige Konsequenz um die alten Brücken abzubrechen. Ich hoffe es zumindest.

Ich bin mir nicht einmal so sicher, ob das hier überhaupt was wird, schließlich ist das, was das Bloggen ausmacht wohl auch zu großen Teilen die Öffentlichkeit, dieses Abwägen von Worten, immer im Hinterkopf wer alles mitlesen könnte.
Aber vielleicht ist genau darum dieser Neuanfang nicht verkehrt. Momentan noch keine mir bekannten Mitleser, etwas das also einfach für mich ist. Wofür auch immer ... und vielleicht finden sich mit der Zeit ja doch ein paar Mitleser.

Wie kann es sein, dass Zufriedenheit verblaßt
und plötzlich irgendwie gar nichts mehr paßt?
Wer hat die Welt auf den Kopf gestellt?
Nichts geahnt und nichts geplant.
Überrannt und die Gefahr nicht erkannt.

KC

Die Erinnerungssplitter liegen herum, ich tret rein.

HB

Dies sind nur die kranken Kreise, komische Ellipsen, die wir ziehen.

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